Bergsteigen in Südtirol, Venedig

6.8. - 13.8.2002

6. Tag, Samstag 10.8.2002 - Meran im Regen

Nachdem sich das Wetter auch laut Vorschau nicht bessern soll beschließen wir nach Venedig zu fahren und halten uns die Option offen, bei Wetterbesserung wieder nach Südtirol zu kommen um noch eine Bergtour machen zu können. Wir wählen aber nicht den direkten Weg sondern wollen einen Tag bei Meran verbringen. Um 1030 brechen wir von Sas Dlacia auf und fahren über die große Dolomitenstraße auf's Pordoi- und Sellajoch wo wir im Regen und bei Nebel eine Mittagspause im Auto halten. Bis Bozen fahren wir im Nieselregen, stechen noch auf den Ritten um ein paar Fotos zu machen und fahren dann Richtung Norden nach Meran besser gesagt bis Völlan wo wir auf einem wunderschön gelegenen Campingplatz eine Regennacht verbringen.
Als wir das letzte mal hier waren haben wir im Pool geplanscht und bei offener Türe geschlafen ...

Am Ritten

 

266 km

7. Tag, Sonntag 11.8.2002 - Anfahrt Venedig

Selber schuld, wer in der Hochsaison auf einen Campingplatz in Venedig fährt, aber bitte der Reihe nach.

Um 1045 fahren wir bei trockenem Wetter ab und im Val Sugana schüttet es in Strömen. Sobald wir aus den Bergen sind scheint auch schon die Sonne. Ziemlich öd geht's Richtung Mestre, vorbei am Lido di Jésolo bis zum Punto Sabbioni wo wir gegen 1600 auf dem Campinplatz auf dem wir schon im November 1996 waren gerade noch einen Stellplatz bekommen. An der Rezeption wird mir erklärt, dass wir eingentlich mindestens 3 Tage bleiben müssten, weil dies die Mindestaufenthaltsdauer auf diesem Platz wäre. Ich erkläre der jungen Dame dass dies mit unseren Plänen inkompatibel ist und wir werden "gnadenhalber" auch für nur 2 Tage aufgenommen. Das war schon mal der erste Punkt für diesen Platz. Der zweite folgt, als man uns von dem von uns angesteuerten Platz wieder verscheuchen will weil man uns eigentlich auf einem (noch) schlechteren und kleineren Platz unterbringen wollte. Ich diskutiere kurz herum und mache klar, dass ich mir angebotenen Platz nicht annehmen werde. Daraufhin wird mir als Alternative ein Platz hinter den Scheißhäuseln angeboten. Meine daraus resultierenden Verhandlungsangebote sind ab sofort völlig eindeutig: Entweder ich bleibe dort stehen wo ich schon stehe oder ich fahre nach Hause und die junge Dame möge mir nur mitteilen wie sie's gerne hätten. Nach Rücksprache mit ihrem Chef wird die Angelegenheit für uns positv erledigt.

Punto SabbioniAm Abend spazieren wir bis zum äußersten Ende von Punto Sabbioni hinaus und genießen die Gewitterstimmung über dem Meer
297 km

8. Tag, Montag 12.8.2002 - Venedig

Mit dem Boot fahren wir zum Markusplatz und ziehen uns das volle Programm rein:
Enge Gassen, Kanäle, Tauben, Unmengen von Touristen, viele Lieblingsnachbarn, zahlreiche lebendige Geschmackslosigkeiten, Opernsänger in Gondeln, Espresso, digitale Fotos, blafasel.

9. Tag, Dienstag 13.8.2002 - Heimfahrt

Von 0945 bis 1730 eine Heimfahrt ohne besondere Vorkommnisse. 629km. Keine Schotterausflüge und immer genug Diesel im Tank. Ab dem Wechsel regnet und stürmt es, wir haben das schlechte Wetter mit nach Hause genommen.

Schlussbemerkung:

Das Kamptal und viele andere versinken im Hochwasser, wir sehen die ersten Bilder der seit einer Woche anhaltenden Hochwasserkatastrofe im Fernsehen und verbringen die restliche Urlaubswoche daheim.

So ein Pech mit dem Wetter hatten wir im Urlaub noch nie ...

Andy, Andrea & Christian

Gesamt 1717 km


This page was last updated on: 06.10.2002