1. Tag (Dienstag):Von Wien fuhren wir ein einem Stück durch nahezu ganz Deutschland und kamen am Abend gegen 22.00 Uhr, nach 1162km in Hamburg an, wo wir auf einer Autobahnraststätte in der Nähe anderer Camper übernachteten. 2. Tag (Mittwoch):Nach dem Frühstück ging es los in Richtung Dänemark, wo wir am Abend bei "Vejers Strand Camping", mitten in den Dünen unsere Zelte (wir haben eigentlich keines) aufschlugen. Hier konnten wir noch den Sonnenuntergang am endlos langen Strand der Nordsee genießen. 3. Tag (Donnerstag):Ein geplanter Fixpunkt für den Dänemarkaufenthalt war der Besuch des Legolandes bei Billund. Nicht nur unser Junior
(damals 10 Jahre alt), sondern auch wir Eltern hatten den ganzen Tag großen Spaß in diesem wirklich netten
Erlebnispark. Leider fanden wir beim Starten des Autos die leere Batterie nicht ganz so lustig. Hätte ich doch nur das
Licht vorm Verlassen des Fahrzeuges abgedreht! 4. Tag (Freitag):Mit geladener Batterie ging es Richtung Schweden, wo wir am späten Abend ankamen. Besonders witzig fand ich, dass sich in der Fähre von Helsingör nach Hälsingborg ein kompletter Personenzug neben unserem Auto "eingeparkt" hatte. 5. Tag (Samstag):Unsere erste Außenübernachtung mitten im Wald bei Lygnernsee! Hier hatten wir auch unseren ersten Funkkontakt zur Heimat, was in dieser idylischen Situation ein besonders schönes Erlebnis war.
6. Tag (Sonntag):Wir fuhren nach Göteborg, machten mit den mitgeführten Fahrrädern eine Stadtrundfahrt und besuchten das
"Maritim Museum", wo verschiedenste ausrangierte Schiffe vor Anker liegen. So kann man z.B. ein riesiges
Kriegsschiff oder auch ein Unterseeboot von innen besichtigen ! 7. Tag (Montag):Weiter ging es zum Vänernsee, dem größten Binnensee Europas, wo wir den Campingplatz in Mellerud ansteuerten. 8. Tag (Dienstag):Nach einem Besuch im "Dalsland Kanalmuseum" schafften wir es, frischen Lachs aufzutreiben, den wir dann am Abend am Grill zubereiteten. Im übrigen dauern die Abende im Norden relativ lange, es wurde erst gegen 22.30 nach langer Dämmerungsphase dunkel. 9. Tag (Mittwoch):An diesem Tag machten wir eine Rundfahrt am "Dalslandkanal", wo wir mit dem Ausflugsboot mehrere Schleusen passierten. Unter anderem gibt es unmittelbar nach einer Schleuse eine Brücke, die wir mit dem Boot überquerten. 10. Tag (Donnerstag):Durch Karlstad ging es nach Filipstad, wo wir in der Nähe wieder einmal mitten im Wald übernachteten. In der Früh fanden zwar wir Elchspuren in der Nähe unseres Autos, die beim abendlichen Spaziergang noch nicht da waren. Aber leider haben wir während des ganzen Urlaubes keinen einzigen Elch zu Gesicht bekommen.
11. Tag (Freitag):Über Kopparberg ging es nach Örebro. Bei dieser Fahrt wurde durch einen von einem Lkw aufgewirbelten Stein die
linke Seitenscheibe demoliert. Nachdem wir uns von dem Schock erholt hatten und die Glasscherben notdürftig entfernt
hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Werkstätte, die die benötigte Scheibe vorrätig hat. Nach einigen
Fehlversuchen fanden wir (telefonisch) eine, die erstens die Scheibe lagernd hatte und zweitens versprach, auf uns zu
warten. Es war mittlerweile 17.00 Uhr vorbei und nahezu alle Mechaniker bereits auf dem Weg ins Wochenende. Bei unserem
Eintreffen erklärte uns der Besitzer der Werkstätte, dass wir - eben aus diesem Grund - uns die Scheibe selber
einbauen müssten. Nachdem ich ihn gebeten hatte, mir wenigstens zu erklären wie die Scheibe einzubauen sei, meinte er
letztendlich, wir sollen doch in die Werkstätte hineinfahren. So machte sich der Chef mit zwei noch zufällig
anwesenden Mechanikern selbst ans Werk. Der Einbau gestaltete sich schwieriger als erwartet. Es dauerte eine gute Stunde
und bedurfte sogar eines Telefonates mit einem "wissenden" Mechaniker, bevor selbst der Chef es schaffte, die
Scheibe zerstörungsfrei einzusetzen. 12. Tag (Samstag):Stockholm: Nach einer Stadtbesichtigung (mit dem Fahrrad) brauchte unser Bus einen kurzen "technischen
Halt", weil die Halterung des Wassertanks gerissen war. Ich wollte ja schon immer in Stockholm im Overall unter dem
Auto liegen . . . 13. - 14. Tag (Sonntag - Montag):Von Stockholm ging es nach Motala an den Vätternsee, wo wir einen Ruhetag einlegten, den ich zum Reparieren der Wassertankhalterung nutzte.
15. - 16. Tag (Dienstag - Mittwoch):Vom Vätternsee traten wir die Rückreise an und erreichten am Mittwoch um 01.00 Hannover. Dort schliefen wir auf einer Autobahnraststätte (im Lärm der Lkws) bis 05.50 mehr recht als schlecht. Um 17.00 erreichten wir nach insgesamt 5684 km Kaltenleutgeben und parkten unseren Campingbus für die nächsten Monate ein.
Erfahrungen:In Dänemark regnet es häufig, man sollte daher entsprechend gerüstet sein. Der Spruch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung", hat hier seine Gültigkeit. Jedenfalls verging kein Tag ohne Regen. Schweden ist das letzte Land in Europa, wo man überall, auch in freier Natur, campieren darf, vorausgesetzt, dass
sich niemand gestört fühlt und man den Platz genauso sauber verlässt, wie man ihn vorgefunden hat (Was eigentlich
sowieso selbstverständlich ist; aber wie hat Josef Neuwirth schon gesungen: "Die Leit wern immer hinnicher" .
. .). Das Einkaufen in Schweden ist etwas teurer als bei uns, dafür gibt es dort Natur pur. Die Schweden sind ein
freundliches und hilfsbereites Volk, im übrigen sprechen fast alle Schweden ausgezeichnet Englisch (auch an der
Supermarktkassa), somit gibt es so gut wie nie Verständigungsprobleme. |
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